Chronik

Der TTC Rheindahlen 1950 e.V. im Wandel der Zeit

1950

1953

1954

1957

1958

1959

1960

1961

1968

1970

1971

1972

1974

1975

1976

1978

1980

1985

1988

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

1950

Das Buch der Weltgeschichte war für Deutschland weitergeblättert. Fünf Jahre nach Beendigung des 2.Weltkrieges wurden Kinder geboren, an deren Wiege Eltern standen mit der Hoffnung auf eine glücklichere Zukunft. Geboren wurde 1950 auch ein neuer Sportverein. Junge Menschen, die in der katholischen Jugend von St.Helena während ihrer Gruppenstunden Tischtennis spielten, wollten und suchten den Wettkampf. Schnell war der Entschluss gefasst :

,,Wir gründen den Tischtennisclub Rheindahlen!“

Kaplan Bonnen hätte es gerne gesehen, wenn man sich der Deutschen Jugend Kraft (DJK) angeschlossen hätte. Doch die Gründungsväter entschieden anders, der TTC Rheindahlen wurde als selbstständiger Verein Mitglied des Westdeutschen Tischtennisverbandes und nahm von nun an am Meisterschafts-Spielbetrieb des Tischtenniskreisverbandes teil.  Doch etwas zurück. Wie hatte sich die Gründung vollzogen? Was sagt das Protokoll von einer ersten Vorstandswahl? Wo war der Ort der Handlung? Welchen Inhalt hatte die Satzung? Von alle dem kann nicht berichtet werden, da sich die Gründung nicht nach solchen, an heutigen Maßstäben orientierten, Förmlichkeiten vollzog. So kam der erste Vorstand nach Absprache zusammen und formierte sich nach dem Prinzip : Der richtige Mann am richtigen Platz.

Und so war mit der Bildung eines ersten Vorstandes, bestehend aus :

  • Willi Dreehsen (Vorsitzender)
  • Peter Mohren (Schriftführer)
  • Alfred Ferfers (Kassierer)

der TTC ins Leben gerufen.

Mit der Absicht, wettkampfmäßig Tischtennis zu spielen, schlossen sich rasch für diesen Sport talentierte Jugendliche dem TTC an. Zur ersten und zunächst einzigen Mannschaft gehörten :

Scan

v.l.n.r.: Josef Jansen, Horst Küppers, Friedhelm Weber, Leo Hansen, Dieter Rölkens, Willi Dreehsen

Doch wo war nun eigentlich das Zuhause des kleinen TTC´s?

Der Gruppenraum im Caritashaus am Südwall ließ nur das Aufstellen einer Platte zu und war für Wettkampfsport nicht geeignet. Die Stadväter gewährten deshalb Unterkunft in der Turnhale am Caritasplatz zwischen Südwall und Helenastraße, hinter dem Caritashaus und neben dem Kindergarten. Die Halle wurde damals, 1950, von allen Sportvereinen Rheindahlens und dem Schulsport genutzt und war damit mehr als ausgelastet und überstrapaziert. Schon Mitte der 50iger Jahre zeichnete sich ein Verfall der wenig qualitativen Bausubstanz ab. Der Putz an den Lehmwänden fiel ab. Das Dach wurde undicht und es regnete durch. Die Holzfußboden-Bretter waren teilweise verschließen. Die Fenster schlossen nicht mehr. Beschädigte Sachen wurden genauso weig ersetzt, wie die übrigen Schäden behoben wurden.

Wie konnte dort nur Tischtennis gespielt werden?

Die Halle fasste nur zwei Platten. Diese waren auch der einzige Stolz des Vereins. Die Platten bestanden jeweils aus einem Stück Sperrholz. Die Farben waren mit Pinsel aufgetragen. Sie mussten so aufgestellt werden, dass die an ihnen spielenden Sportkameraden nicht mit den Fußbodenlöchern oder den Eimern, die das von der Decke tropfende Wasser aufnahmen, in Konflikt gerieten. Dann war aber auch noch der Seitenwind von den beschädigten Fenstern zu beachten. Sollte man dazu dann auch noch ein Stückchen zu weit nach hinten geraten, konnte man auch mit dem heißen Kanonenofen in Kontakt geraten, vorrausgesetzt er war überhaupt in Funktion. Denn nicht immer hatte der Hausmeister, Richard Vieten, ausreichend Kohle zur Verfügung. Doch wer glaubte, im Winter wäre dadurch das Training ausgefallen, der täuscht sich. Mütze, Schal, Handschuhe oder sogar der Mantel – Trainingsanzüge gab es natürlich keine – machten es möglich. Ja, und dann war da noch das für unseren Sport so wichtige Licht. Pech für die Sehgeschädigten, sollten an einem Abend mal von der eh schon spärlichen Beleuchtung noch zwei Lampen ausfallen, waren sie eben in einem Formtief.

Jedenfalls konnten zur gleichen Zeit vier Sportkameraden an zwei Platten ihrem Spiel frönen. Oder vielleicht sechs, weil man an einer Platte ein Doppel zu spielen versuchte.

Dann wären da auch noch die „sanitären Anlagen“ zu erwähnen. Nach dem Spielen stand man Schlange an einem einzigen von Emaille längst befreiten Wasserbecken. Zur winterlichen Zeit fiel die Katzenwäsche dann jedoch gänzlich aus, denn es hatte gefroren und die Wasserleitung war zur Eisschlange geworden.

So war es besonders für die Jugendlichen schön. Die Trainingszeiten, die offiziellen, waren zwar knapp bemessen. Aber was tat dies schon zur Sache, wenn man am frühen Nachmittag durch die von außen leicht zu öffnenden Fenster die Halle auch zu ihrer Ruhezeit benutzen konnte. Es kam auch vor, dass nächtliche Zeiten genutzt wurden, manchmal sogar so lange, bis der Hausmeister die Sicherungen rausdrehte.

Die Mitglieder waren wie andere Nutzer dieser Halle geduldig, gab es doch in Rheindahlen sonst keine anderen Möglichkeiten.

In sportlicher Sicht war trotzdem nach und nach eine Leistungsverbesserung erkennbar. Die einzige Mannschaft spielte mit Erfolg in der 1.Kreisklasse.

1953

Der TTC hatte inzwischen weitere interessierte Jugendliche angezogen. Die Vereinsfamilie vergrößerte sich. Dies führte zur Beteiligung einer 2.Herrenmannschaft am Meisterschaftsspielbetrieb. Aus dieser Zeit sind noch Namen bekannt wie: Georg Brockmann, Josef Buntenbroich, Hans Fegers, Helmfried Goletz, Möcker. Dem TTC, als bisher reiner Männerverein, traten nun auch die ersten Damen bei und beteiligten sich ebenso am Wettkampfsport. Aus dem Kreis der ersten Damen sind sicher noch einigen in Erinnerung : Ingried Gerhards, Hana Goletz, Gisela Küppers, Else Römers sowie Christa und Elsa Tolls.

1954

Die Damen hielten nicht lange durch und so löste sich eine gerade beginnende Damenabteilung leider schnell wieder auf.

1957

Das Kind TTC war schulpflichtig geworden. Wegen guter Leistungen konnte es in die nächste Klasse versetzt werden. Dies bedeutete nichts anderes, als dass die 1.Herrenmannschaft den Aufstieg in die Bezirksklasse schaffte. Ein weiterer sportlicher Erfolg in diesem Jahr war der Gewinn des 3er Mannschaftspokals auf Kreis- und Bezirksebene. Die damaligen Spieler für den TTC, Günther Holz, Dieter Röllkens und Helmut Geurtz scheiterten nur knapp auf Westdeutscher Verbandsebene.

Der Aufstieg löste dann die erste gemeinsame Vereinsfeier aus. Als Ort wurde die Gaststätte „Paula Bayer“ auf der St.-Pter-Straße ausgewählt. Der damalige Inhaber Walbeck stellt ein an die Gaststätte angrenzendes Räumchen zur Verfügung.

Der Verein lässt erstmals nach seiner Gründung erkennen, dass er Wert auf Jugendarbeit legt. Prompt schließen sich auch interessierte Schüler und Jugendliche dem Verein an. Zunächst sind es solche, die im unmittelbaren Einzugsbereich der Turnhalle wohnen. Wir errinern uns an die Jugendspieler der ersten Stunde: Karl-Heinz Baumanns, Deußen „Ente“, Vieten „Pliska“, Theiß „Höpper“ und Manfred Fischelmanns.

1958

Erstmals nimmt eine Jugendmannschaft am Wettspielbetrieb des Tischtenniskreises teil.

1959

Der Trainingsfleiß bei den Jugendlichen führt zu ersten Einzel- und Mannschaftserfolgen. So qualifiziert sich Manfred Fischelmanns für die Jugendauswahl des Kreises Mönchengladbach-Rheydt-Grenzland und steht im Endspiel der Jugendklasse A bei den Stadtmeisterschaften.

Die Mannschaft in der Aufstellung Manfred Fischelmanns, Manfred Quasten, Heinz Nießen, Rolf Deußen, Gerd Lenzen und Karl-Heinz Fußdell unterliegt nur knapp im entscheidenen Spiel mit 7:9 der etablierten Juendmannschaft des 1.FC Mönchengladbach mit ihrem westdeutschen Auswahlspieler Klaus Miebach und wird Kreisjugendvizemeister.

1960

Der TTC erhält eine neue Wohnung. Rheindahlens neue Sporthalle hinter der ehemaligen Volksschule an der Max-Reger-Straße war fertiggestellt. Sie wurde am 14.10.1959 vom Hochbauamt dem Schulamt übergeben.

Scan2

Es war Sommer 1960, als sich ein Treck von Mitgliedern, mit Heuwagen ausgerüstet, mit ihrer Habe auf den Weg zur neuen Sportstätte machte. Die Habe war nicht gerade groß. Sie bestand aus 3 Platten, 6 Böcken und 1 Utensilienkästchen für Netze, Bälle etc. Der Treck bewegte sich unter aufgelockerter Stimmung vom Caritasplatz über Helenastraße, St.- Peter-Straße, Am Wickrather Tor, Wall und dem sich anschließenden Gässchen zur Max-Reger-Straße, ins neue Domizil.

1961

Trotz verbesserter Sportbedingungen ist der Abstieg der 1.Herrenmannschaft nicht zu vermeiden. Er ist die Folge von Wehrdienstzeiten einiger Leistungsträger dieser Mannschaft. Im gleichen Jahr übernimmt Günter Holz den Vorsitz von dem auch vom aktiven Sport ausscheidenden Willi Dreehsen.

1968

Der TTC erlangt seine Volljährigkeit. Genau in diesem Hagr macht sich die 1.Herrenmannschaft daran, den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse zu erreichen. Durch einen 2.Platz in der 1.Kreisklasse erspielt sie sich die Berechtigung zu einem Entscheidungsspiel gegen die Grevenbroicher Vertreter, dem TTC Neukirchen.

In den Jahren 1968 und 1969 erlebt der Verein nicht nur wegen seines sportlichen Erfolges einen großen Aufschwung.  Der Vorsitzende, Günter Holz, hat zahlreiche passive Mitglieder für den Verein geworben.

Unvergessen sind die Spitzenbegegnungen in der Meisterschaftsrunde gegen, und vorallem in Hückelhoven. Mehr als 40 aktive und passive Mitglieder begleiteten die Mannschaft dorthin. Ein gleich großer Anhang fand sich auch zum Entscheidungsspiel an neutralen Platten in der Frimmersdorfer Sporthalle ein. Der TTC Rheindahlen erreichte durch ein 9:7 die Bezirksklasse. Der Siegreichen Mannschaft gehörten an :

  • Herrmann-Josef Schlösser
  • Alfred Sieger
  • Manfred Fischelmanns
  • Willi Vievers
  • Helmut Geurtz
  • Günter Holz

Nebenbei : 1968 nimmt erstmals eine 3.Herrenmannschaft den Wettkampfsport auf, muss jedoch während der Spielzeit wegen Besetzungsproblemen zurückgezogen werden.

1970

Es formiert sich endgültig eine 3.Herrenmannschaft

1971

Manfred Fischelmanns übernimmt den Vorsitz im TTC. Sportlich muss durch den Abstieg der 1.Herrenmannschaft ein Rückschlag hingenommen werden. Der Verein erlebt einen weiteren Aufschwung. Mit Beginn der Spielzeit 1971/72 nehmen bereits 4 Herren-, 1 Damen-, 2 Jugend-, sowie 1 Schülermannschaft am Spielbetrieb teil. Mit der Bildung einer Damenmannschaft wird ein neuer Versuch unternommen, Tischtennis für das weibliche Geschlecht in Rheindahlen attraktiv zu machen. Wir erinnern uns noch gerne an die Damen : Anneliese Hittorf, Riny Priester, Kläre Rütten und Hildegard Biniek.

1972

Der anhaltende Zuwachs an aktiven Mitgliedern führt zur Formierung einer 5.Herrenmannschaft.

1974

Ein sportlich überaus erfolgreiches Jahr. Neben der 1.Herrenmannschaft (in die Bezirksklasse) zählen noch die 3.Herrenmannschaft (in die 2.Kreisklasse) und die Damenmannschaft (in die 1.Kreisklasse) zu den Aufsteigern. Die Rheinische Post berichtete am 16.05.1974 wie folgt:

Scan3

1975

Durch den Einsatz von Übungsleitern erfährt die Jugendarbeit einen enormen Aufschwung. Die Trainingszeiten in der Turnhalle Max-Reger-Straße reichen nicht mehr aus. Dem Verein wird deshalb von der Sportverwaltung  der Stadt die Aula der Grundschule als zusätzliche Spielmöglichkeit angeboten, wovon er auch Gebraucht macht.

Die Damenmannschaft steigt erneut in die nächsthöhere Klasse, die Bezirksklasse, auf. Die rasante Entwicklung wird mit einem lachenden und einem weinenden Auge gesehen. Für die Mannschaft konnte kein entsprechender Unterbau geschaffen werde. So zeichnete sich ihre Auflösung ab, als nach einem guten 6.Platz in der Bezirksklasse im Jahre 1976 einige Spielerinnen sich zur Mutterschaft entschieden hatten, Damit war auch leider wieder das Kapitel Damensport im TTC erledigt.

1976

Mit der Beteiligung von 6 Jugend- bzw. Schülermannschaften am Meisterschaftsspielbetrieb erlebte die Jugendabteilung eine bis dahin nicht gekannte Hochkonjunktur.

Nach 1973 und 1975 gewinnt der TTC zum 3.Male den Pokal des Tischtenniskreises für 2er-Seniorenmannschaften und wird damit endgültiger Besitzer des Wanderpokals.

1978

Im März 1978 war dann wieder ein Umzug fällig. Nach der Fertigstellung der Sporthalle an der Geusenstraße am 01.02.1978 war dort nun eigens für unseren Verein ein Tischtennisraum geschaffen worden. Der Raum hatte Platz für 6 Platten. Bei einer ersten flüchtigen Betrachtung also nicht unbedingt eine Angebotsverbesserung gegenüber der bisherigen Möglichkeiten. Doch diese Annahme bestätigte sich nicht. Dem Vorsitzenden gelang es, der Sportverwaltung den tatsächlichen Bedarf unseres Vereins darzutun. Unter Aufgabe der Benutzung der Turnhalle an der Max-Reger-Straße und der Aula in der Grundschule an der Geusenstraße, wurde uns der Tischtennisraum zur täglichen Benutzung zur Verfügung gestellt.

Durch eine Änderung der Struktur der Klasseneinteilung wurde für die Spielzeit 1978/79 eine Bezirksliga zwischengeschoben. Nun galt es, für die 1.Herrenmannschaft mindestens einen der ersten 3 Plätze zu erreichen. Dies gelang auch, aber nur durch Punktgleichheit mit Hochneukirch. Ohne dass es zu einem normalerweise fälligen Entscheidungsspiel kam, führten Regelverstöße von Seiten der Staffelleitung und in der Folge von Hochneukirch zu einem „Sieg am grünen Tisch“.

1980

Wird zum bisher sportlich erfolgreichsten Jahr in der Vereinsgeschichte.

  • Aufstieg der 1.Herrenmannschaft in die Landesliga
  • Aufstieg der 2.Herrenmannschaft in die Kreisliga
  • Aufstieg der 3.Herrenmannschaft in die 1.Kreisklasse

Die 5.Herrenmannnschaft scheiterte erst in einem Entscheidungsspiel am Aufstieg.

Die 1.Herrenmannschaft behauptete sich in den folgenden vier Jahren in der neuen Spielklasse. Es vollzog sich lediglich ein kleiner Generationswechsel als Helmut Geurtz 1981 nach 25-jähriger ununterbrochener Zugehörigkeit zur 1.Mannschaft seinen Platz für das aus dem eigenen Nachwuchs hervorgegangene Jugendtalent Thomas Zirbes frei machte.

Außerdem trug auch die ausgezeichnete Jugendarbeit ihre Früchte. Von 4 Jugendmannschaften und 1 Schülermannschaft erreicht die 1.Jugend in der höchsten Jugendklasse im WTTV den 4.Platz. Ein 1. und ein 4.Platz der 3. bzw. 4.Jugend, sowie ein 5.Platz der Schüler rundeten die hervorragenden Leistungen ab.

1985

Jahre sportlicher Wechselbäder mit dem Abstieg der 1.Herrenmannschaft 1984 und dem unmittelbaren Wiederaufstieg 1985. Im Jahre 1985 drängen weitere Jugendliche in den Herrenbereich, was zur Formierung einer 6.Herrenmannschaft führt.

Im gleichen Jahr kommt das erste Vereinsblättchen heraus. Die Beteiligten an der „Redaktion“ der ersten Stunde waren : Thomas Fegers, Manfred Fischelmanns,  Reiner Lüttgen, Heinz-Peter und Thomas Zirbes.

1988

In den vergangenen Jahren hat sich in der 1.Herrenmannschaft der eingeleitete Generationenwechsel fortgesetzt. Übrigens : Hierbei machte auch Manfred Fischelmanns 1986, nach mehr als 25-jähriger ununterbrochener Zugehörigkeit zur 1.Mannschaft dem Nachwuchs seinen Platz frei. Eine an sich erfreuliche Entwicklung und ein Zeichen erfolgreicher Jugendarbeit. Allerdings musste durch den Abstieg aus der Landesliga die Erfahrung gemacht werden, dass jugendlicher Elan nicht immer alterserworbene Routine ersetzen kann.

1990

Das Jubiläumsjahr : 40 Jahre TTC Rheindahlen. Das musste gefeiert werden. Es es wurde gefeiert! Der Höhepunkt des Jahres war sicherlich der gelungene Festabend am 19.Mai 1990. Mehr als 500 Gäste konnte der TTC in der sehr ansprechend hergerichteten Aula des Schulzentrums begrüßen.  Das Programm, welches sich aus den Mainzer Hofsängern, dem Trompetenduo Wendling, sowie der Tanz- und Unterhaltungsband Teamwork zusammen setzte wird allen Gästen noch lange in Erinnerung geblieben sein.

Auch die Ausrichtung der Stadt- und Kreismeisterschaften war ein voller, nicht nur sportlicher Erfolg, der unserem Verein viel Ansehen bescherte. Alfred Viddelaers holte sich mit Hermann Josef Schrammen bei dieser Gelegenheit den Stadtmeistertitel in der Herren-C Doppelkonurrenz. Leider mussten wir in diesem Jahr dann abr auch einen sportlichen Rückschlag hinnehmen. Die verjüngte 1.Mannschaft konnte sich auch in der Bezirksliga nicht halten und spielte nun in der Bezirksklasse. Dafür wurde Geselligkeit großgeschrieben. Erstmalig wurde ein Freundschaftsspiel angesetzt. Unsere 6.Herren gegen die SpVg Wahn-Grengel, dem neuen Verein von Jörg Priester, der uns in diesem Jahr verlassen hat. Doch wir gewannen auch neue aktive Spieler. Durch die Auflösung der Tischtennisabteilung des TTC Gerkerath kamen Spieler wie Willi Wilms und Heinz Peter Dahmen in unsere Reihen.

1991

In diesem Jahr war unser Vereinskamerad Arno Hummels Schützenkönig in Rheindahlen. Aus diesem Grund war es den Mitgliedern unserer Marinegruppe ein besonderes Vergnügen, der Königin und dem König bei der Parade  die Ehre zu erweisen. Und auch die sportlichen Erfolge kehrten zurück. Wir konnten Wolfgang Horsch zu einer erneuten Deutschen Meisterschaft im Doppelwetbewerb des Tischtennis-Behindertensports beglückwünschen. Auch unsere Seniorenmannschaft hatte Grund zum Feiern. Wurde sie doch Kreismeister 1991 und spielte um den Aufstieg in die Bezirksliga, der höchsten Spielklasse der Senioren (40-jährige und älter). Diesen Aufstieg verpassten dann Toni Behr, Wolfgang Horsch, Manfred Fischelmanns, Helmut Geurtz und Josef Schrammen leider auf dramatische Art und Weise. Im Entscheidungsspiel gegen BW Hilden spielte man zunächst 6:6 unentschieden bei Satzgleichheit. Ein solches Ergebnis ist im Tischtennissport eine Rarität und macht das Auszählen der einzelnen gespielten Bälle erforderlich. Hier unterlagen unsere Senioren dann wirklich denkbar knapp mit nur 3 Bällen!

Die Neuordnung und Umstrukturierung im Jugendbereich sowie die Werbung neuer Mitglieder an den Schulen zeigte erste Früchte : Erstmals kann eine Mini-Mannschaft am Meisterschaftsspielbetrieb teilnehmen.

1992

Ein an Ereignissen reiches Jahr! Nach 21 Jahren ist Manfred Fischelmanns von seinem Amt als 1.Vorsitzender unseres Vereins auf eigenen Wunsch zurückgetreten. In der Wahl zum Ehrenvorsitzenden unseres Vereins ist ihm unser Dank für die geleistete Arbeit, welche er über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg geleistet hat, in einer sehr schönen und einen eindrucksvollen Weise zum Ausdruck gekommen. Thomas Zirbes wurde zum neuem 1.Vorsitzenden unseres Vereins gewählt.
Wolfgang Horsch gewann bei den Olympischen Spielen in Barcelona die Bronzemedaille im 2er-Team und beendete mit diesem Erfolg seine internationale Karriere. Bei den deutschen Meisterschaften im Behindertensport wurde Wolfgang dritter in der Einzelkonkurrenz und in der Zweiermannschaft.
Ein großer Erfolg gelang in diesem Jahr auch der 1.Herrenmannschaft. Die Mannschaft belegte in der Bezirksklasse den 1.Tabellenplatz und wurde damit Meister dieser Klasse. In der nächsten Saison spielte unsere Erste also wieder in der Bezirksliga. Dafür musste unsere 2.Herren allerdings den Abstieg in die Kreisliga hinnehmen.
In diesem Jahr meldete der TTC Rheindahlen zum ersten Mal sechs Jugendmannschaften zum Meisterschaftsspielbetrieb an. Die Schülerinnen belegten mit 31:1 Punkten den ersten Platz in der Kreisliga und die erstmals für unseren Verein gemeldete Minimannschaft wurde auf Anhieb Kreismeister.
Ein Jubiläum feierten die Mitglieder des TTC am Christihimmelfahrtstag. 25 Jahre ware es an diesem „Vatertag“ her, als eine Schar von TTC´lern im Jahre 1967 die neu errichte Kegelbahn im Hause Esser in Kipshoven eröffnete. Von diesem Zeitpunkt an kegelte der TTC ohne Unterbrechung – Jahr für Jahr – in Kipshoven. Für drei Mitglieder war es außerdem ein eigenes Jubiläum, waren sie doch in allen Jahren dabei : Helmut Geurtz, Alfred Laschat und Hermann Josef Schlösser.

1993

Sportliche Berg und Talfahrt. Unsere erste Herrenmannschaft konnte sich in der Bezirksliga nicht halten und musste erneut den Abstieg in die Bezirksklasse hinnehmen.
Dafür haben es unsere Senioren endlich geschafft. Im zweiten Anlauf, nach 1991, haben sie den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse der Senioren, die Bezirksliga, geschafft. Nach einer souveränen Saison sicherte sich unsere 1.Seniorenmannschaft ungeschlagen den Gruppensieg auf Kreisebene und qualifizierte sich so für das Endspiel um die Kreismeisterschaft gegen den TTC Blau Weiß Kipshoven, welcher mit 6:4 geschlagen wurde.
Als Kreismeister traten sie nun zum Aufstiegsspiel gegen den Düsseldorfer Qualifikanten in Rommerskirchen an. Auch dort setzten sich Toni Behr, Wolfgang Horsch, Manfred Fischelmanns, Helmut Geurtz und Josef Schrammen in einem spannenden Endspiel mit 6:4 durch.
Erstmals nimmt in diesem Jahr auch eine 3. Senioren-Mannschaft am Spielbetrieb teil.
Bei den Einzel-Kreismeisterschaften in der Jahnhalle waren unsere Jugendspieler Aushängeschild unseres Vereins. In der Jungen-B Klasse wurde Joachim Schulz Vize-Kreismeister und Jörn Jansen belegte einen starken 3.Platz. Im Doppelwettbewerb gab es ein Rheindahlener Endspiel, welches unsere Jugendspieler unter sich ausmachten. Am Ende behielten Joachim Schulz un Benny Nunes die Oberhand gegen Jörn Jansen und Jan Hendrix.

Hinterlasse einen Kommentar